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Bei Kartoffeln können vor allem die Sprossen zu einem Problem führen: Solanin – ein Toxin, das Übelkeit und Durchfall auslösen kann – bildet sich vor allem in den Sprossen und in der Schale der Kartoffel. Deshalb spielen die Grösse und die Stärke der Durchkeimung eine Rolle: Sind die Sprossen stecknadelgross, können sie abgekratzt werden. Sind sie grösser, müssen der Spross und das «Auge» darunter weggeschnitten werden. Auch grüne Flächen sind Hotspots für Solanin. Sobald die Kartoffel grossflächig grün ist, ist sie nicht mehr verzehrbar. Generell ist vom Verzehr einer stark gekeimten, weichen und grünen Kartoffel abzuraten. Auch ein bitterer Geschmack lässt darauf schliessen, dass die Kartoffel nicht mehr zum Verzehr geeignet ist. Nebst Solanin ist die Bildung von Acrylamid ein weiterer wichtiger Gesundheitsfaktor bei Kartoffeln. Beim Erhitzen auf über 120 °C kann sich aus reduziertem Zucker und Aminosäuren Acrylamid bilden, das als «wahrscheinlich krebserregend» eingestuft wird. Deshalb sollte man sich immer an diese Regel halten: «Vergolden statt verkohlen».
Kartoffeln werden am besten ohne Plastikverpackung in einem Stoff-Leinensack oder in einer Kartonschachtel kühl und dunkel an einem gut gelüfteten Ort bei über 8 °C aber unter 15 °C gelagert Deshalb: Kartoffeln nicht im Kühlschrank aufbewahren, dort ist es zu kühl!
Kartoffeln haben kein Ablaufdatum. Leicht gekeimte Kartoffeln kannst du schälen und normal verwerten. Stark gekeimte oder grün verfärbte Kartoffeln solltest du nicht mehr verwerten (Giftstoff Solanin). Haben sie Schimmel angesetzt, sollten sie ebenfalls nicht mehr verwertet werden. Schmeckt eine Kartoffel bitter und fühlt sich weich, gummig oder matschig an, solltest du sie richtig entsorgen.
Falls du keinen geeigneten Lagerort hast, kaufst du Kartoffeln besser in kleinen Mengen ein. Und falls du doch etwas mehr kaufst, solltest du darauf achten, ungewaschene, mit einer Erdschicht überzogene Kartoffeln zu kaufen. So sind sie nämlich länger haltbar.
Aus gekochten Kartoffeln kannst du z. B. am nächsten Tag Rösti, einen Salat oder einen Auflauf machen.
Und hast du gewusst, dass du die Schale frittieren und als Chips geniessen kannst?
Das Kochwasser kannst du abgekühlt zum Giessen deiner Pflanzen nutzen, denn es enthält viel Kalium und Vitamine.
Alte Kartoffeln eignen sich auch sehr gut als Schneckenköder: Schneide deine alten Kartoffeln in Scheiben und lege sie dort aus, wo du Schnecken finden möchtest. Nach kurzer Zeit werden sich die Schnecken auf die Kartoffelscheiben setzen und du kannst sie elegant umplatzieren.
Sind deine alten Kartoffeln schrumplig und mit Keimen versehen, kannst du sie (im Frühjahr) als Pflanzkartoffeln verwenden. Im wahrsten Sinne: Aus Alt mach Neu.
Und sollte es doch mal dazu kommen, dass deine Kartoffeln nicht mehr geniessbar sind, entsorgst du sie am besten im Bioabfall oder im Kompost.
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Im Blog findest du laufend neue Stories über Food Waste.