Kaffeesatz im Haushalt wiederbeleben.

Der vielseitige Haushaltshelfer.

Alltägliches Genussmittel für viele: Kaffee. Nach dem Aufstehen hilft er beim Wachwerden. Nach dem Mittagessen regt er die Verdauung an und der Espresso zwischendurch gibt Energie. Die Tasse Kaffee hat sich als eines der beliebtesten Getränke in der Schweiz etabliert – täglich trinkt der Durchschnittsschweizer drei Tassen davon. Wenn man von 10 g Kaffee pro Tasse ausgeht, ergibt das – auf die gesamte Bevölkerung ausgerechnet – ca. 257 Tonnen an Kaffeesatz, der täglich ansteht. Wohin also mit dem braunen Pulver?

Wann auch immer regelmässig «Abfall» im Haushalt ansteht, sollte man sich fragen, wie man am besten damit umgeht. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft stellt sich die Frage: «Kann ich das noch weiter verwerten?» Beim Kaffeesatz ist die Antwort ein klares Ja.

Sei es für die Haut- und Haarpflege oder im Garten: Kaffeesatz ist ein Allzweckmittel mit haufenweise Verwendungsmöglichkeiten. Deshalb ist es immer von Vorteil, etwas davon bereit zu haben. Bevor man den Kaffeesatz aber weiterverwendet, sollte man ihn unbedingt zuerst trocknen, so wird er lagerfähig. Ausgebreitet auf einem Tablett in der Sonne geht das nachhaltig und schnell. Denn nasser Kaffeesatz schimmelt rasch. Sobald man eine kleine Menge Kaffeesatz gesammelt und getrocknet hat, ist er einsatzbereit.

Riechende Schuhe – kein Problem!

Zum Beispiel als Geruchsneutralisierer in Schuhen oder im Kühlschrank. Kaffeesatz nimmt Gerüche schnell auf und kann deshalb in riechende Schuhe gegeben werden. Wenn man die Schuhe über Nacht stehen lässt, riecht danach nur noch der Kaffee unangenehm! Die Krümel entsorgt man anschliessend am besten im Kompost.

Riechender Kühlschrank?

Wenn der Kühlschrank mal wieder nach Blauschimmelkäse riecht, kann man dasselbe Prinzip anwenden. Dafür sollte man den Kaffeesatz in eine Schale geben, in den Kühlschrank stellen und bei Bedarf alle paar Tage auswechseln.

Riechende Hände?

Wegen der geruchsneutralisierenden Wirkung kann Kaffeesatz auch die Hände von unangenehmen Kochgerüchen befreien. Einfach damit für eine halbe Minute die Hände einreiben und ein wesentlicher Teil des Geruchs ist beseitigt.

Kaffeesatz als Putzmittel

Auch als Scheuermittel lässt sich der Kaffeesatz verwenden, um hartnäckige Flecken und Reste aus Geschirr, Pfannen oder dem Grillrost rauszuscheuern. Bei Ceran- oder Glaskeramikplatten aber aufpassen, denn das hinterlässt Spuren. In Vasen oder ähnlichen Gefässen können Rückstände ebenfalls mit Kaffeesatz gelöst werden. Einfach etwas Kaffeesatz mit heissem Wasser in die dreckige Vase füllen und kräftig schütteln!

Kaffee als Färbemittel

Der Kaffee hat zudem eine färbende Wirkung. Diese kann man ausnutzen, wenn man Ostereier oder Textilien einfärben möchte. Auch Holz kann eingefärbt werden: Mit etwas Essig und übrig gebliebenem kalten Kaffee kann man seinem Holz eine künstliche Patina verleihen.

Die Farbe spielt auch eine Rolle beim Kaschieren von Kratzern in dunklem Holz. Reibt man diese mit Kaffeesatz ein, verschwinden sie oder wirken wie ein Teil der natürlichen Maserung, weil die Kaffeepartikel die Kratzer füllen.

Kaffeetasse aus Kaffeesatz

Zum Schluss noch aus dem eigenen Haushalt heraus und ins Ausland geschaut: Ganz findige Food Ninjas haben einen Weg entwickelt, aus Kaffeesatz Geschirr und sogar Möbel herzustellen. In Deutschland findet man Tassen und Take-Away-Becher aus Kaffeesatz. Das Projekt heisst Kaffeeform. In Spanien werden unter dem Namen Decafé daraus sogar Lampen und dekorative Schalen hergestellt. Ganz gemäss dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft: Zuerst Kaffee trinken, dann den Kaffee zum Trinken wiederverwenden!

 

Die Kampagne «SAVE FOOD, FIGHT WASTE.» übernimmt keine Gewähr hinsichtlich der inhaltlichen Richtigkeit und Zuverlässigkeit der Informationen. Die Anwendung erfolgt auf eigenes Risiko und die Kampagne übernimmt weder Haftung noch Garantien.