11.01.2021 von Karin Spori
Ein Menü aus geretteten Lebensmitteln, eine lange Tafel und viele hungrige Passantinnen und Passanten – das sind die Zutaten für ein Foodsave-Bankett. Damit die Organisation gelingt und das in Bern erprobte Konzept auch in anderen Gemeinden Fuss fassen kann, braucht es eine breite lokale Vernetzung und gute Zusammenarbeit.
Geschäftsleiterin foodwaste.ch
ks@foodwaste.chwww.foodsave-bankette.ch
Jedes Jahr findet Mitte September auf dem Berner Bahnhofplatz das Foodsave-Bankett statt, welches von verschiedenen Institutionen und vielen Freiwilligen getragen und durchgeführt wird. Es ist ein urbanes Erntedankfest, das ganz im Zeichen des kulinarischen Genusses und der Vermeidung von Food Waste steht. An einer rund 60 Meter langen, festlichen Bankett-Tafel sind interessierte Passantinnen und Passanten eingeladen, Platz zu nehmen und ein Menü aus geretteten Lebensmitteln zu geniessen. Spitzenköche und Freiwillige aus Bern geben diesen Lebensmitteln, die im Handel nicht verkauft werden konnten, eine zweite Chance. Das Bankett soll nun auch in weiteren Schweizer Gemeinden und Städten durchgeführt werden.
Eine neue geschaffene Koordinationsstelle ermöglicht es, das bewährte Berner Konzept im 2021 in der ganzen Schweiz umzusetzen. Dabei kommt es nicht auf die Grösse der Gemeinde an. Wichtig ist, dass sich ein motiviertes Team aus Mitgliedern von mindestens fünf verschiedenen Organisationen zusammenfindet, etwa aus der Gemeindeverwaltung, dem lokalen Unverpacktladen, einer regionalen NGO, der Kirchgemeinde oder einem Restaurant – sie setzen den Event gemeinsam mit Freiwilligen um. Je breiter die Trägerschaft, umso besser ist das Bankett lokal verankert. Das vereinfacht es auch, Freiwillige zu finden und Material, Infrastruktur und Kommunikationsnetzwerke zu teilen.
Die nationale Koordinationsstelle unterstützt die Organisation von lokalen Foodsave-Banketten: Einerseits kann eine finanzielle Starthilfe ans Projektbudget beantragt werden. Andererseits können die lokalen Teams von der langjährigen Erfahrung und von den praktischen Leitfäden fachlich profitieren. Die Koordinationsstelle ist operativ beim Verein Foodwaste.ch angesiedelt. Ideell getragen wird sie von der Offenen Kirche Bern, dem Verein OGG Bern sowie der Stiftung Brot für alle, finanziell von der SV-Stiftung.
Das lokale Team kümmert sich um die Umsetzung des Banketts. Foodwaste.ch agiert als unterstützender Ansprechpartner. Damit das Team von der finanziellen Starthilfe profitieren kann, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
Die Grösse der Gemeinde spielt keine Rolle, solange ein motiviertes Team hinter dem Foodsave-Bankett steht.
Das Menü besteht aus geretteten Lebensmitteln, also solchen, die ansonsten nicht gegessen worden wären.
Fotos: Pascale Amez
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