08.04.2021 von Stadt Zürich
Wer kennt es nicht, man sitzt gemütlich im Restaurant, hat fein und viel gegessen, aber der Teller ist nicht leer. Klar ist, wenn man die Reste liegen lässt, werden diese weggeworfen. Man könnte sich die Reste einpacken lassen, aber da fällt viel Verpackung an. Was ist besser für die Umwelt, Reste mitnehmen und die Verpackung in Kauf nehmen oder die Reste wegwerfen?
Nachhaltige Ernährung, Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich
stadt-zuerich.ch/ernaehrunglisa.halter@zuerich.ch
Vergleicht man die Umweltbelastung der Verpackung, mit der von Lebensmittelabfällen wird klar: Es lohnt sich praktisch immer sich die Reste einpacken zu lassen. Denn die Umweltbelastung von einer Mahlzeit ist verallgemeinert gesagt sehr viel höher, als diejenige von einer Verpackung.
Um Umwelteinflüsse zu berechnen, werden Ökobilanzen durchgeführt. Dabei wird die Umweltbelastung eines Objekts in all seinen Lebensphasen berechnet. Berücksichtigt werden verschiedene Aspekte, wie zum Beispiel Ressourcenverbrauch, Treibhausgasausstoss oder Verlust von Biodiversität. Um verschiedene Dinge vergleichen zu können, wird diese Umweltbelastung in einer einheitlichen Grösse ausgedrückt: den Umweltbelastungspunkten. In Abbildung 2 sieht man, dass unterschiedliche Menüs einen unterschiedlichen Einfluss auf die Umwelt haben. Auch sehr klimafreundliche Menüs schlagen mit durchschnittlich 2700 Umweltbelastungspunkten (UBPs) zu Buche. Das Potenzial: nach oben offen. Besonders Gerichte mit Fleisch erreichen im Durchschnitt 5000 UBPs (Muir, 2019).
Damit es sich umwelttechnisch lohnt die Reste einzupacken, muss die Umweltbelastung der Verpackung kleiner sein, als die Umweltbelastung durch das Wegwerfen der Reste. Wie man in Abbildung 4 sieht, müssen in den meisten Fällen aber weniger als 5% des Menüs übrig bleiben, oftmals gar weniger als 1%, bis die Reste die Umwelt weniger belasten als die Verpackung.
Fazit: es lohnt sich im Zweifelsfall praktisch immer, sich seine Reste einpacken zu lassen, auch wenn man kein eigenes Tupperware dabei hat.
Dieser Beitrag wurde von der Stadt Zürich zur Verfügung gestellt. Besten Dank.
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