Was 2013 als Projekt von vier Freunden begann, trifft heute sehr genau den Nerv der Zeit. Unzählige Brote, Gipfeli & Sandwiches landen jeden Tag im Abfalleimer. Dass diese immer noch in absolut einwandfreiem Zustand und viel zu schade für die Tonne sind, haben bereits viele erkannt. Dass es auch anders laufen kann, zeigt das Konzept der Äss-Bar. Hier werden in mittlerweile elf Filialen Backwaren "frisch von gestern" zu stark vergünstigten Preisen angeboten.
Ziel der Äss-Bar ist es, Brot und Backwaren vom Vortag noch an den Mann oder die Frau zu bringen. In verschiedenen Bäckereien aus dem jeweiligen Umkreis, werden die Backwaren vom Vortag jeden Morgen abgeholt und dann in den eigenen Filialen der Äss-Bar verkauft.
Dabei wurden bereits einige hundert Tonnen pro Jahr «gerettet» – und nicht nur die Umwelt freut sich, sondern auch das Portemonnaie. So schätzen vor allem Student*innen den hauseigenen Food Truck bei der ETH, denn die Backwaren werden in allen Filialen zu stark vergünstigten Preisen abgegeben.
Ein besonderer Trubel herrscht in den Läden oft zur Mittagszeit. Was dennoch nicht verkauft werden kann, wird von gemeinnützigen Organisationen weiterverwendet oder zu Biogas weiterverarbeitet.
Die erste Filiale entstand im November 2013 in Zürich, ein wenig versteckt im Niederdorf am Stüssihof, zwischen Bellevue und Central. Der grosse Zuspruch der Zürcher Kundschaft legte den Grundstein und es folgten weitere Filialen in der Deutsch- und Westschweiz.
Nebst den Verkaufsgeschäften werden vermehrt auch Schulungen und Workshops zum Thema Lebensmittelverschwendung durchgeführt. Mit dem Aufbau eines Apèro-Lieferservices, sowie einem Cateringbereich soll das Geschäftsfeld noch erweitert und einem größeren Kundenkreis zugänglich gemacht werden. Damit leistet die Äss-Bar einen wesentlichen Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung in der Schweiz.
Heute zählt die Äss-Bar über 100 Mitarbeiter inklusive der Franchisepartner in der Romandie und der Region Bern. Als Mitgründer und Geschäftsführer der Äss-Bar ist Sandro Furnari mit seinem Team für die Weiterentwicklung verantwortlich. Ein eingespieltes Team, wenn es darum geht den täglichen Foodwaste zu reduzieren.
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